Das etwa 0,7 ha große Vilsaltwasser entstand durch die Abtrennung einer Flussschleife vom Vilslauf im Zuge des Ausbaus der B388. Durch zunehmende Uferabbrüche hat sich das Gewässer stark verbreitert (Abb. 2). In Kombination mit niedrigen Wasserständen aufgrund ausbleibender Niederschläge ist das Gewässer in weiten Teilen auf eine Tiefe von lediglich 50 cm oder weniger geschrumpft. In den vergangenen Sommern kam es wiederholt zum Fischsterben, verursacht durch hohe Wassertemperaturen und Sauerstoffmangel. Zudem fehlen ausreichende Wassertiefen, um ein sicheres Überwintern der Fische bei langen Frostperioden zu gewährleisten (mindestens 90 cm).

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist die Schaffung von Tiefenhabitaten erforderlich. Diese sollen an die grundwasserführenden, ehemaligen Flusskiesschichten (ca. 1,5 m Tiefe) angeschlossen werden, um das Überwintern der Fische zu sichern und den Zustrom von Qualmwasser zu ermöglichen. Ferner wird die Pflanzung von Bäumen, insbesondere im östlichen Bereich, empfohlen, um eine Beschattung des Gewässers zu erreichen und die Wassertemperaturen in den Sommermonaten zu senken.

Das bei der Schaffung der Tiefenhabitate anfallende Material wird zur Wiederherstellung der ursprünglichen Uferlinie genutzt. Es entsteht eine Berme, die zur Beschattung sowie zur Ufersicherung mit Hasel, Weiden und Erlen bepflanzt wird. Diese Maßnahmen dienen zugleich der Verhinderung erneuter Uferabbrüche und des Sedimenteintrags.

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im April/Mai 2024. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 70.000 €, die vollständig vom Verein getragen werden. Zuschüsse konnten nicht beantragt werden, da der Fischereiverein Velden für die Unterhaltung des Gewässers verantwortlich ist.